schimi (Gast) - 29. Okt, 12:39

Sehe das mit den Grautönen ganz genauso, genau deshalb hab ich auch nahezu alles als ernst gemeinte Fragen formuliert, die tatsächlich nicht so leicht zu beantworten sind. In deiner Antwort lese ich aber ein bisschen heraus, dass du die Frage nach den Wiener Linien noch am ehesten mit Ja beantworten würdest, also dass sie für dich in dieser Situation flasch gehandelt haben? Ich würde aber selbst das nicht so eindeutig sehen, weil sich ja auch hier die Frage stellt, wie man selbst als "Chef" einer Firma, in der es doch auch um Kundenkontakt und öffentliches Ansehen geht, reagieren würde? Ich glaub z.B., dass die Wiener Linien schon allein damit ein Problem haben, wenn ein Fahrer nach hinten in den Zug geht und mit den Fahrgästen mitfeiert, und sich dabei auch noch aufgefordert filmen lässt, ganz abgesehen von dem Nazi-Sager. Anyway, ich will hier auch garnicht zum Verteidiger der Wiener Linien werden.
Mir tut der Mann jedenfalls nicht deswegen Leid, weil er prinzipiell, eben gerade als Individuum die Konsequenzen seiner Handlung tragen muss, sondern vielmehr deswegen, weil ER sie tragen muss, und ein Martin Graf beispielsweise NICHT. Ich glaube in dieser Richtung war ja auch dein Bauernopfer Zitat gemeint. Ohne mich wiederholen zu wollen, aber meine Meinung ist es eben, dass eine solche - von dir gewünschte - individuelle und passende Einschätzung einer solchen Situation erst dann möglich ist/ wieder möglich wäre, wenn prinzipiell ein Grundkonsens über dieses Thema herrschen würde. Den gibt es bei uns aber leider ganz und garnicht, vielmehr ist dieser "unsichere" eben oft daneben liegende Umgang mit der Thematik allgegenwertig und ein ständiges Thema in unserem Land. Und um genau das zu verändern, müsste man auch "unten" anfangen, nicht nur "oben". Aber das ist wohl ein klassiches Dilemma: Welche "kleineren", "kurzfristigeren" etc. Opfer darf ich bringen, um ein "größeres" Ziel zu erreichen?

maschi - 29. Okt, 13:43

für mich wärs relativ klar als "chef" - unter der voraussetzung, dass mir im gespräch und durch kenntnis seiner person völlig klar ist, dass hier genau 0,0 promille naziideologie vorhanden ist:

1. Vorläufige Suspendierung, damit ist die Öffentlichkeit mal ruhiggestellt
2. Etwas Zeit vergehen lassen, einstweilen eine objektive Erhebung der Fakten
3. Öffentliche Präsentation der Ergebnisse einer internen Untersuchung, samt
4. Persönlicher Stellungnahme und Entschuldigung des Fahrers gegenüber jenen, die ihn so verstanden haben, wie er das eben nicht beabsichtigt hatte.

Da kann man dann auch festhalten, dass "sowas" in einer Strassenbahn im Grunde nichts verloren hat und ihn angesichts der feiernden Menge kurzfristig "der Teufel geritten hat".

und ein schuss ironie darf auch sein: die stadt wien gehört eben offenbar zu den etwas patriarchalischer agierenden unternehmertypen... vielleicht glaubt das "rote wien" ja, dass man als unternehmer eben so sein muss. Ich finds unfair und ungschickt gleichzeitig.

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