die abgrenzung vom liberalismus verstehe ich nicht, du argumentierst eigentlich ausschließlich ihm entsprechend. es wirkt ein bisserl wie ein lippenbekenntnis a la "natürlich will ich niemanden zurücklassen, aber...". du hast in deiner argumentation den "ideenmarkt", den privaten kindergarten, die contra-haltung zu öffentlichen förderungen, bist gegen alle möglichen vorschriften. eher bist du sogar gegen alle, denn du wünscht dir immer den markt der alternativen möglichkeiten, der die vorschrift eigentlich zwangsweise aushölt - und sei sie auch noch so sinnvoll.
diese textliche abgrenzung aber faktische befolgung des (neo)liberalismus ist, angesichts dessen dass du dessen schwächen ja selbst (zum teil) anführst, doch irgendwie enttäuschend. und irreführend.
natürlich, was soll man gegen manifeste sagen die sympathische wörter wie "vielfalt" und "freiheit" beschwören, oder sich als gegenstück zur politik deklarieren, die zu unrecht pauschal als verkalkt, verkrustet, machthungrig und freiheitsberaubend dargestellt wird? das ist dasselbe problem, dem man sich schon bei milton friedman gegenüberstehen sieht.
bloß: schöne rethorik bringt noch keine schönen ergebnisse. vorschriften, staatliche subventionen und öffentliche einrichtungen bringen in vielen (selbstverständlich nicht allen) fällen mehr freiheit als es die gegenstücke bringen würden, die man gemeinhin mit "freiheit" beschreibt: regellosigkeit, privatisierung und uneingeschränkte märkte.
und wenn du die notwendigkeit skepsis zu den einheitsvorschriften, subventionen und öffentlichen aufgaben beschwörst, dann hast du selbstverständlich recht. ich denke nur, dass du darauf keine neue bewegung zu gründen brauchst.
zum thema selbstständigkeit hat der film "freundschaft" glaub ich schon alles gesagt, was du sagen willst ;)
tatsächlich sowas wie "niemanden zurücklassen, sondern Selbständigkeit fördern und aber auch fordern".
Dass Du die Abgrenzung zum Liberalismus nicht verstehst, heisst noch nicht, dass eine solche nur textuell/rhetorisch versucht wird, sondern allenfalls, dass es mir nicht gelungen ist, sie gut darzustellen. Vom Liberalismus möchte und muss ich mich deshalb abgrenzen, weil er leider oftmals in einer Form auftritt, die nur bestehende (öffentliche) Strukturen einreissen möchte, dem aber keine Strukturen folgen lässt, die faktische Freiheit erhöhen können. Insofern grenze ich mich natürlich nur von einem aus meiner subjektiven Sicht "völlig falsch verstandenen" Liberalismus ab und halte alle drei Ideale der französischen Revolution für relevant. Ein Rückfall ins Faustrecht wird sicher nicht sein, was wir brauchen..., auch ein Nachtwächterstaat, der etwa nur eine Zivilgerichtsbarkeit zur Verfügung stellt, wird der heutigen Gesellschaft keinen ausreichenden Regelungsrahmen geben können.
Wenn Du sagst, dass der "Markt der alternativen Möglichkeiten [...] die Vorschrift eigentlich zwangsweise aushöhlt", und dass ich gegen alle Vorschriften sei, dann halte ich dem entgegen, dass ich mir Vorschriften wünsche.
Ich wünsche mir Vorschriften, die es möglichst vielen Menschen erlauben, auf einem Markt der alternativen Möglichkeiten als (hoffentlich kreative) Anbieter und als (hoffentlich kritische) Nachfrager faktisch auftreten zu können - vielleicht kann das bedingungslose Grundeinkommen in diesem Bereich eine wichtige Rolle spielen.
Ich wünsche mir Vorschriften, die "Verantwortlichkeit" für das eigene Handeln und Unterlassen fördern und Duckmäuser- und Durchlavierertum erschweren - ersteres findet man tendentiell eher in der kleinteiligeren Wirtschaft der Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe, zweiteres findet tendentiell eher sowohl im öffentlichen Bereich, als auch in dem (von der öffentlichen Hand geförderten) Big Business der Grossaktiengesellschaften statt.
Ich wünsche mir Vorschriften, die den Markt vervollkommnen, ohne ihn zu zerstören - wenn für uns alle wichtige Güter wie saubere Luft, sauberes Wasser etc keinen Preis haben, dann kann der Markt auch keine der Wichtigkeit dieser Güter "angemessene" Rücksichtnahme zeitigen. Gerade hier ist wichtig zu sehen, dass kein einzelner Mensch und auch keine Vorschriften erlassende Behörde ex ante wissen kann, welches konkrete Ausmass der Rücksichtnahme "sinnvoll" ist und daher einfach "vorgeschrieben" wird. Vielmehr ergibt sich das beste Ausmass erst durch ein freies Spiel der Kräfte - aber vor dem Hintergrund von über schlaue Vorschriften internalisierten, per se marktexternen "Effekten".
Ich wünsche mir Vorschriften, die Grund-, Freiheits- und Menschenrechte respektieren und den Staat generell draussen halten aus einem Privatbereich, den wir bereits mal als notwendigerweise weitestgehend "regelungsfrei" deklariert hatten - die Demokratie darf keine Mehrheitsdiktatur werden.
Wichtig sind mir Texte wie diese deshalb, weil es heute genau nicht in diese Richtung läuft. Wir glauben immer noch, es gehe eben nach wie vor um einen Kampf zwischen den Etatisten auf der einen Seite und den "Neoliberalen" auf der anderen (übrigens ein reiner Kampfbegriff, den man in einer Diskussion, in der man versucht einander ernst zu nehmen, seriöserweise ebenso vermeiden sollte wie den Begriff des "Gutmenschen"). Den Weg hin zu mehr realer Emanzipation von allen bevormundenden Strukturen, den sehen wir leider viel zuwenig - gerade in Österreich.
Wenn es also eine Partei gibt, die ein Schwergwicht legt auf die von mir genannten Bereiche, in denen ich mir "Vorschriften" wünsche (man könnte sicher noch einige mehr nennen...), dann nenn sie mir. Ich sehe sie nicht - jedenfalls nicht in Österreich. Es dominieren leider allerortens diejenigen, die bereits ganz genau wissen, was für alle andern "das beste" ist - und dieses "beste" dann möglichst detailliert vorschreiben wollen.
eventuell ist das alles auch einfach zu abstrakt um es sinnvoll zu diskutieren. was du hier sagst klingt alles schön und gut, gibt aber keinen rückschluss über konkrete idee und handlungsweisen, die du an den tag legen würdest. und gerade deshalb macht es skeptisch, weil die rhetorik hier sowohl einen martfundamentalismus als auch eine soziale marktwirtschaft nahelegen würde.
ps: "neoliberal" ist nicht per se ein kampfbegriff. was du hier vertritts sind klare stark auf den markt als zuverlässigste instanz setzende, liberale konzepte. abgegrenzt vom klassischen liberalismus, aber doch schön in einer tradition eines friedmanns oder hayeks - und damit neoliberal.
wenn es dir primär darum ginge, schnell mal eine punzierung vorzunehmen. hier "marktfundamentalismus", dort "soziale marktwirtschaft" - wo passts rein, abstempeln, wiederschaun.
lass mal ein bisschen zeit - und beschäftige dich nicht ausschliesslich mit bestehenden kategorien. gebe dir recht, vieles ist abstrakt, aber ich mach das ja auch um gedanken zu erproben und dazuzulernen. und: der text erschien ursprünglich in einem forum, in dem mich die teilnehmer lange gekannt haben.
aber um dir vorläufig mit deiner kategorisierung ein stück weiterzuhelfen: marktfundamentalismus lehne ich ab. mit "sozialer marktwirtschaft" habe ich dann probleme, wenn sie vor allem darauf abzielt den staatssektor zu vergrössern. was wir brauchen ist eine erneuerte form einer "sozialen marktwirtschaft", die deshalb "sozial" ist, weil die teilnehmer so weit emanzipiert und faktisch frei sind, dass die tendentielle ablehnung der freiheitskomponente "wirtschaftliche freiheit" durch die "linke" immer mehr obsolet wird.
deine schwierigkeit mich um jeden preis zu kategorisieren könnte ja auch darauf zurückzuführen sein, dass es eben genau darauf ankäme viel mehr hinter die kulissen der bekannten punzen zu sehen und sich mal damit auseinanderzusetzen was da drin ist.
denn wenn die negative einkommensteuer eines milton friedman neoliberal ist - bitte, dann bin ich bis auf weiteres gerne neoliberal.
genug schubladisiert? aber schön jedenfalls, dass du skeptisch bist! das ist immer gut!
mir gehts doch nicht darum, zwangshaft etwas zu kategoriesieren. aber ich erschaffe auch nicht zwanghaft neue kategorien, wenn alte völlig ausreichen ;)
"aber um dir vorläufig mit deiner kategorisierung ein stück weiterzuhelfen: marktfundamentalismus lehne ich ab."
wenn du aber allerorts einen markt sehen willst, wie äußert sich diese ablehnung dann? :) das ist eben das problem was ich mit deinem text habe - das ist einfach nicht ersichtlich.
ist meist eher schlecht und widerspricht vor allem einem grundsatz, der viel wichtiger ist als es glaubensbekenntnisse für oder wider mehr oder weniger markt je sein können: wissenschaftliches und skeptisches herangehen an fragestellungen, schrittweises lernen, die bereitschaft restlos alle überzeugungen theoretisch auch fallen lassen zu können etc.
"markt" ist kein wert an sich, sondern ist ein instrument, das sich messen muss an grundlegenderen werten, die im grunde auf die sehr grundlegende und abstrakte politische streitfrage zsammschrumpfen: was müssen wir tun, damit es "uns" morgen besser geht als heute? weiters: ich befürworte das primat einer demokratischen politik über den markt. markt ist etwas das jederzeit politisch eingesetzt, verändert, abgeschafft werden können sollte. davon unabhängig ist dann die frage, dass ich aus überzeugung gegen die abschaffung kämpfen würde... weil ich denke, dass wir es bitter bereuen würden.
all das ist das gegenteil eines marktfundamentalismus, der sich zumeist auch gegen das politische an sich wendet.
ein plädoyer für mehr vielfalt, mehr selbständigkeit, und ja in etlichen bereich auch mehr markt ist vor dem hintergrund der bestehenden - österreichischen - verhältnisse zu sehen und daran zu messen. wahrscheinlich gibt es mehr länder auf diesem planeten, in denen ich für mehr staat und regulierung plädieren würde als umgekehrt. aber ich lebe eben in österreich.
nun gut, dann belassen wirs erstmal dabei und streiten dann womöglich in den konkreten sachfragen irgendwann einmal ;) (wobei es auch net unwahrhscinelich is, dass wir uns eh oft einig sind)
Geistig erstarrten Bastionen begegnen wir nicht nur in der Politik, sondern beinah überall... nicht zuletzt auch in uns selbst. Und so bleibt aber die ständige Herausforderung, sie immer wieder neu zu erstürmen.
diese textliche abgrenzung aber faktische befolgung des (neo)liberalismus ist, angesichts dessen dass du dessen schwächen ja selbst (zum teil) anführst, doch irgendwie enttäuschend. und irreführend.
natürlich, was soll man gegen manifeste sagen die sympathische wörter wie "vielfalt" und "freiheit" beschwören, oder sich als gegenstück zur politik deklarieren, die zu unrecht pauschal als verkalkt, verkrustet, machthungrig und freiheitsberaubend dargestellt wird? das ist dasselbe problem, dem man sich schon bei milton friedman gegenüberstehen sieht.
bloß: schöne rethorik bringt noch keine schönen ergebnisse. vorschriften, staatliche subventionen und öffentliche einrichtungen bringen in vielen (selbstverständlich nicht allen) fällen mehr freiheit als es die gegenstücke bringen würden, die man gemeinhin mit "freiheit" beschreibt: regellosigkeit, privatisierung und uneingeschränkte märkte.
und wenn du die notwendigkeit skepsis zu den einheitsvorschriften, subventionen und öffentlichen aufgaben beschwörst, dann hast du selbstverständlich recht. ich denke nur, dass du darauf keine neue bewegung zu gründen brauchst.
zum thema selbstständigkeit hat der film "freundschaft" glaub ich schon alles gesagt, was du sagen willst ;)
Der Punkt ist
Dass Du die Abgrenzung zum Liberalismus nicht verstehst, heisst noch nicht, dass eine solche nur textuell/rhetorisch versucht wird, sondern allenfalls, dass es mir nicht gelungen ist, sie gut darzustellen. Vom Liberalismus möchte und muss ich mich deshalb abgrenzen, weil er leider oftmals in einer Form auftritt, die nur bestehende (öffentliche) Strukturen einreissen möchte, dem aber keine Strukturen folgen lässt, die faktische Freiheit erhöhen können. Insofern grenze ich mich natürlich nur von einem aus meiner subjektiven Sicht "völlig falsch verstandenen" Liberalismus ab und halte alle drei Ideale der französischen Revolution für relevant. Ein Rückfall ins Faustrecht wird sicher nicht sein, was wir brauchen..., auch ein Nachtwächterstaat, der etwa nur eine Zivilgerichtsbarkeit zur Verfügung stellt, wird der heutigen Gesellschaft keinen ausreichenden Regelungsrahmen geben können.
Wenn Du sagst, dass der "Markt der alternativen Möglichkeiten [...] die Vorschrift eigentlich zwangsweise aushöhlt", und dass ich gegen alle Vorschriften sei, dann halte ich dem entgegen, dass ich mir Vorschriften wünsche.
Ich wünsche mir Vorschriften, die es möglichst vielen Menschen erlauben, auf einem Markt der alternativen Möglichkeiten als (hoffentlich kreative) Anbieter und als (hoffentlich kritische) Nachfrager faktisch auftreten zu können - vielleicht kann das bedingungslose Grundeinkommen in diesem Bereich eine wichtige Rolle spielen.
Ich wünsche mir Vorschriften, die "Verantwortlichkeit" für das eigene Handeln und Unterlassen fördern und Duckmäuser- und Durchlavierertum erschweren - ersteres findet man tendentiell eher in der kleinteiligeren Wirtschaft der Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe, zweiteres findet tendentiell eher sowohl im öffentlichen Bereich, als auch in dem (von der öffentlichen Hand geförderten) Big Business der Grossaktiengesellschaften statt.
Ich wünsche mir Vorschriften, die den Markt vervollkommnen, ohne ihn zu zerstören - wenn für uns alle wichtige Güter wie saubere Luft, sauberes Wasser etc keinen Preis haben, dann kann der Markt auch keine der Wichtigkeit dieser Güter "angemessene" Rücksichtnahme zeitigen. Gerade hier ist wichtig zu sehen, dass kein einzelner Mensch und auch keine Vorschriften erlassende Behörde ex ante wissen kann, welches konkrete Ausmass der Rücksichtnahme "sinnvoll" ist und daher einfach "vorgeschrieben" wird. Vielmehr ergibt sich das beste Ausmass erst durch ein freies Spiel der Kräfte - aber vor dem Hintergrund von über schlaue Vorschriften internalisierten, per se marktexternen "Effekten".
Ich wünsche mir Vorschriften, die Grund-, Freiheits- und Menschenrechte respektieren und den Staat generell draussen halten aus einem Privatbereich, den wir bereits mal als notwendigerweise weitestgehend "regelungsfrei" deklariert hatten - die Demokratie darf keine Mehrheitsdiktatur werden.
Wichtig sind mir Texte wie diese deshalb, weil es heute genau nicht in diese Richtung läuft. Wir glauben immer noch, es gehe eben nach wie vor um einen Kampf zwischen den Etatisten auf der einen Seite und den "Neoliberalen" auf der anderen (übrigens ein reiner Kampfbegriff, den man in einer Diskussion, in der man versucht einander ernst zu nehmen, seriöserweise ebenso vermeiden sollte wie den Begriff des "Gutmenschen"). Den Weg hin zu mehr realer Emanzipation von allen bevormundenden Strukturen, den sehen wir leider viel zuwenig - gerade in Österreich.
Wenn es also eine Partei gibt, die ein Schwergwicht legt auf die von mir genannten Bereiche, in denen ich mir "Vorschriften" wünsche (man könnte sicher noch einige mehr nennen...), dann nenn sie mir. Ich sehe sie nicht - jedenfalls nicht in Österreich. Es dominieren leider allerortens diejenigen, die bereits ganz genau wissen, was für alle andern "das beste" ist - und dieses "beste" dann möglichst detailliert vorschreiben wollen.
ps: "neoliberal" ist nicht per se ein kampfbegriff. was du hier vertritts sind klare stark auf den markt als zuverlässigste instanz setzende, liberale konzepte. abgegrenzt vom klassischen liberalismus, aber doch schön in einer tradition eines friedmanns oder hayeks - und damit neoliberal.
was schade wäre
lass mal ein bisschen zeit - und beschäftige dich nicht ausschliesslich mit bestehenden kategorien. gebe dir recht, vieles ist abstrakt, aber ich mach das ja auch um gedanken zu erproben und dazuzulernen. und: der text erschien ursprünglich in einem forum, in dem mich die teilnehmer lange gekannt haben.
aber um dir vorläufig mit deiner kategorisierung ein stück weiterzuhelfen: marktfundamentalismus lehne ich ab. mit "sozialer marktwirtschaft" habe ich dann probleme, wenn sie vor allem darauf abzielt den staatssektor zu vergrössern. was wir brauchen ist eine erneuerte form einer "sozialen marktwirtschaft", die deshalb "sozial" ist, weil die teilnehmer so weit emanzipiert und faktisch frei sind, dass die tendentielle ablehnung der freiheitskomponente "wirtschaftliche freiheit" durch die "linke" immer mehr obsolet wird.
deine schwierigkeit mich um jeden preis zu kategorisieren könnte ja auch darauf zurückzuführen sein, dass es eben genau darauf ankäme viel mehr hinter die kulissen der bekannten punzen zu sehen und sich mal damit auseinanderzusetzen was da drin ist.
denn wenn die negative einkommensteuer eines milton friedman neoliberal ist - bitte, dann bin ich bis auf weiteres gerne neoliberal.
genug schubladisiert? aber schön jedenfalls, dass du skeptisch bist! das ist immer gut!
"aber um dir vorläufig mit deiner kategorisierung ein stück weiterzuhelfen: marktfundamentalismus lehne ich ab."
wenn du aber allerorts einen markt sehen willst, wie äußert sich diese ablehnung dann? :) das ist eben das problem was ich mit deinem text habe - das ist einfach nicht ersichtlich.
fundamentalismus
"markt" ist kein wert an sich, sondern ist ein instrument, das sich messen muss an grundlegenderen werten, die im grunde auf die sehr grundlegende und abstrakte politische streitfrage zsammschrumpfen: was müssen wir tun, damit es "uns" morgen besser geht als heute? weiters: ich befürworte das primat einer demokratischen politik über den markt. markt ist etwas das jederzeit politisch eingesetzt, verändert, abgeschafft werden können sollte. davon unabhängig ist dann die frage, dass ich aus überzeugung gegen die abschaffung kämpfen würde... weil ich denke, dass wir es bitter bereuen würden.
all das ist das gegenteil eines marktfundamentalismus, der sich zumeist auch gegen das politische an sich wendet.
ein plädoyer für mehr vielfalt, mehr selbständigkeit, und ja in etlichen bereich auch mehr markt ist vor dem hintergrund der bestehenden - österreichischen - verhältnisse zu sehen und daran zu messen. wahrscheinlich gibt es mehr länder auf diesem planeten, in denen ich für mehr staat und regulierung plädieren würde als umgekehrt. aber ich lebe eben in österreich.
genau das.