mir gefällt dein Eintrag sehr gut, da diese Aspekte mir im öffentlichen Diskurs nicht aufgefallen sind. Eigentlich, soll das berücksichtigt werden, aber dann landen wir in einem Kontrollstaat, das ist ein Teufelskreis
an den Kontrollstaat, ich glaube das wird schon rausgekommen sein, dass ich kein Freund des Überwachens und Kontrollierens bin. Nein, aber der Beitrag soll zeigen, dass der Zugriff auf Vermögen einfach keine adäquate Form der Finanzierung ist.
Der Zugriff aufs Vermögen trifft im übrigen hier sogar nur Frau Sparefroh, Herrn Geldsack gar nicht. Herr Geldsack hat nämlich in aller Regel genügend laufendes Einkommen, so dass sich die Frage bei ihm gar nicht stellt, weil der Zugriff aufs Vermögen ja erst dann stattfindet, wenn Pflegegeld und Pension nicht reichen.
Wir brauchen daher andere Formen der Finanzierung - und ganz so schwer ist das nicht. Wenn ich heute schwer krank werde und 1/2 Jahr ins Spital muss, werde ich ja deshalb auch nicht bis auf die Unterhose gepfändet...
Jede denkbare Lösung im Rahmen des bestehenden normalen Sozialversicherungssystems ist vermutlich bereits besser als die derzeitige. Wer die diesbezüglich kolportierte Erhöhung der SV Beiträge um geschätzte 1-2%punkte ablehnt, sollte sich bewusst machen, dass wir die Kosten für die stationäre Pflege ja schon heute tragen, nur die Finanzierung ist furios komplex und im Endeffekt unfair: Pflegegeld in sieben Stufen, Valorisierung desselben nach politischem Gutdünken, Zugriff auf Einkommen und Pensionen wenns nicht reicht, dann Zugriff auf Vermögen bei stationärer Pflege wenn das auch nicht reicht, Finanzierung aus allgemeinen Steuern, wenn das immer noch nicht reicht. Dazu kommen nun neue steuerfinanzierte Förderungen für die Pflege zu Hause, ausserdem verbunden mit neuen, anderen Vermögensgrenzen als bei stationärer Pflege, die Förderungen reichen auch wieder nicht für alle, daher bleibt ein Riesengraubereich an "illegaler Pflege" für die die Leute wieder selbst aufkommen müssen etc etc.
Da brauch ich dann eigentlich gar nicht mehr genauer analysieren, ob die Kosten ökonomisch/sozial sinnvoll aufgeteilt werden - es ist ein Dschungel der Zufälligkeiten. Im Endeffekt bleibt über, wer krank und pflegebedürftig wird - und das ist ja auch das, was wir sozusagen "live" beobachten können.
Geistig erstarrten Bastionen begegnen wir nicht nur in der Politik, sondern beinah überall... nicht zuletzt auch in uns selbst. Und so bleibt aber die ständige Herausforderung, sie immer wieder neu zu erstürmen.
Denke da weniger
Der Zugriff aufs Vermögen trifft im übrigen hier sogar nur Frau Sparefroh, Herrn Geldsack gar nicht. Herr Geldsack hat nämlich in aller Regel genügend laufendes Einkommen, so dass sich die Frage bei ihm gar nicht stellt, weil der Zugriff aufs Vermögen ja erst dann stattfindet, wenn Pflegegeld und Pension nicht reichen.
Wir brauchen daher andere Formen der Finanzierung - und ganz so schwer ist das nicht. Wenn ich heute schwer krank werde und 1/2 Jahr ins Spital muss, werde ich ja deshalb auch nicht bis auf die Unterhose gepfändet...
Findest Du?
Da brauch ich dann eigentlich gar nicht mehr genauer analysieren, ob die Kosten ökonomisch/sozial sinnvoll aufgeteilt werden - es ist ein Dschungel der Zufälligkeiten. Im Endeffekt bleibt über, wer krank und pflegebedürftig wird - und das ist ja auch das, was wir sozusagen "live" beobachten können.