Georg (Gast) - 12. Jun, 04:24

Sicherheit

"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." - Benjamin Franklin

Das Problem ist vielfältig. Sicher sollte ein Pass Sicherheitsmerkmale haben, jedoch herstellungsbedingte. Wenn in dieser Hinsicht Daten (Herstellugnsmuster, whatever) verloren gehen, ist zumindest niemand persönlich betroffen. Herstellungsdetails kann man notfalls schnell ändern, biometrische Daten nicht, sie funktionieren einmalig. Werden sie gestohlen, sind sie unwiderruflich unverwendbar. Und keine Datenaufbewahrungsmethode, schon gar keine digitale, ist 100%ig sicher, das wird ja oft genug belegt, wenn mal wieder irgendwo ein paar hunderttausend Kreditkartennummern entwendet werden.

Was ein Fingerabdruck im Pass wert ist, hat der CCC bzw. Platterwatch hinlänglich bewiesen, und wie gesagt, das sind alles einmalige, persönliche Sachen. Geld ist aus materieller Sicht das Wichtigste was wir haben, trotzdem haben weder Sparbücher, Bankomatkarten etc. persönliche Sicherheitsmerkmale.

Der Kampf um die Sicherheit von Ausweisen wird immer ein Wettlauf zwischen Staatsgewalt und Kriminalität sein. Die Bürger sollten dadurch aber nicht gläsern gemacht werden, in der Annahme, das würde Sicherheitsprobleme lösen. Es ist permanent nur eine Frage der Zeit bis die "Bösen" den Vorsprung eingeholt haben und selbst vorne liegen. Wenn Biometriedaten nicht mehr ausreichen - was kommt dann?

Also im Sinne von "Wehret den Anfängen" besser Sicherheitsmerkmale, die über die Herstellung in den Pass kommen.

Zu Zügen usw.: Gerade weil diese Orte eben nicht umumgehbar aber öffentlich sind, sehe ich wenig Grund für Videoüberwachung, ausser vielleicht in wenig frequentierten Abendstunden. Ansonsten ist die Anwesenheit vieler Fahrgäste auch so etwas wie ein Schutz. Mit dem selben Argument könntest du auch Parks nacht mit Videokameras zupflanzen (deren Aufnahmen im Zweifelsfall jemand auswerten muss, der Geld kostet), anstatt sie in der Dunkelheit energiesparend (Solar...) zu beleuchten.

siehe auch hier:
http://oevp18.blogspot.com/2008/05/rot-grne-blaue-allianz-gegen.html

(look @ Kommentare)

maschi - 13. Jun, 10:56

konkreter, denn mir gehts ja hier darum, ganz spezifisch zu werden und zu fragen, ob für eine konkrete massnahme die mir grundsätzlich sehr nachvollziehbaren datenschutzbedenken (auch isv "wehret den anfängen") wirklich anwendbar sind: unklar ist mir hier warum ein fingerabdruck "wertlos" wird, wenn er "entwendet" wird, prinzipiell kann man meinen fingerabdruck oder auch meine dna ja überall dort "entwenden", wo ich anwesend bin/war und das ist auch weiter kein problem. hier geht es weniger darum, dass ein pass generell nicht fälschbar ist, sondern um die feststellbarkeit, ob ich die person bin, die ich vorgebe zu sein..., oder? ich persönlich fühle mich noch nicht gläsern, weil mein fingerabdruck in meinem pass ist.

auch bei den zügen geht es mir nicht darum, argumente zu finden, mit denen man dann auch alle möglichen anderen orte mit kameras zupflastern kann, das will ich nicht, sondern eher darum, zu hinterfragen, ob die typischerweise vorgebrachten, von mir ja auch unterstützten argumente gegen überwachung in diesem einen konkreten fall überhaupt anwendbar sind. ich denke tendentiell: nein, videoüberwachungsmaterial von ubahnzügen ist kaum für irgendwas denkbares (miss)brauchbar.

mein nachdenken hat einen persönlichen aspekt, möchte ich offenlegen: ich benutze eine wiener ubahn teilstrecke, die zum drogenumschlagplatz #1 mutiert ist (in den zügen, auf- und abfahrend) und es ergeben sich daraus sehr unangenehme situationen, wenn man 1x zu lang wohinschaut, wo man nach meinung der leute nicht hinschauen sollte... das problem ist in überwachten zügen weitgehend verschwunden - und ich bin für diese "örtliche verlagerung" von alltagskriminalität (dass es eine solche verlagerung ist, die das problem nicht an der wurzel löst, ist mir natürlich klar) fürs erste ziemlich dankbar...

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