Die Arbeitsbeschaffer.
Der Wirtschaftsminister sagt, er will es, der Kanzler will es sowieso, die Opposition will erstaunerlicherweise dasselbe, auch das Steuersystem möge bitte dazu beitragen, und eigentlich sollte sich die ganze Gesellschaft in den Dienst der guten Sache stellen, denn: Sozial ist, was Arbeit schafft.
Alle rufen: Hurra, wir wollen Arbeit schaffen!
Schon seltsam: auch in meiner kleinen Welt begegnen mir zwar ständig meine "ganz privaten" Arbeitsbeschaffer - in Gestalt von Kollegen, Vorgesetzten, Kunden, Lieferanten, Freunden und Verwandten... und dennoch fällt es mir gar nicht schwer, zuzugestehen, dass ich besonders jene wenigen schätze, die meine Arbeit eben nicht ständig vermehren und immer umfangreicher gestalten. Und ja, einzelne von mir ganz besonders geschätzte Menschenexemplare reduzieren mein Pensum sogar manchmal!
In der Politik hätten diese von mir so geschätzten Arbeitsreduzierer wohl kein "Leiberl". Denn dort gehts ja ums Gegenteil: Arbeit schaffen!
Dabei, auch wenn Politiker nicht gern darüber sprechen, ich bin mir eigentlich sicher: wenn das grelle Licht der Fernsehkameras abgeschalten wird, der Tagesstress des schwersten Jobs der Welt von einem abfällt und man dann für wenige Stunden Schlaf ins traute Heim zurückkehren darf - dann ist man auch als Politiker ganz froh, dass es Waschmaschinen und Geschirrspüler gibt, die einem die Arbeit ein klitzekleinwenig erleichtern und abnehmen...
Mmh, was läuft hier eigentlich so anders? Bei jedem Markt dieser Welt akzeptieren wir es bereitwillig als sinnvoll, dass durch Angebot und Nachfrage optimiert wird, dass also vereinfacht gesagt, von allem so wenig wie möglich verbraucht wird. Nur einem Markt würden wir gerne die Sparsamkeit abgewöhnen: dem Arbeitsmarkt. Nur auf diesem Markt soll der Verbrauch der angebotenen Ressource (Arbeit) nicht auf das notwendigste Mass reduziert werden, sondern soll möglichst viel Arbeit "geschaffen" werden.
Der Arbeitsmarkt "funktioniert" gemäss dieser häufig anzutreffenden Definition tatsächlich nur dann, wenn er das Gegenteil von dem tut, was alle anderen Märkte tun: wenn er verschwendet.
Die Logik unserer politischen Arbeitsbeschaffer - sie funktioniert schon lange nicht mehr.
Alle rufen: Hurra, wir wollen Arbeit schaffen!
Schon seltsam: auch in meiner kleinen Welt begegnen mir zwar ständig meine "ganz privaten" Arbeitsbeschaffer - in Gestalt von Kollegen, Vorgesetzten, Kunden, Lieferanten, Freunden und Verwandten... und dennoch fällt es mir gar nicht schwer, zuzugestehen, dass ich besonders jene wenigen schätze, die meine Arbeit eben nicht ständig vermehren und immer umfangreicher gestalten. Und ja, einzelne von mir ganz besonders geschätzte Menschenexemplare reduzieren mein Pensum sogar manchmal!
In der Politik hätten diese von mir so geschätzten Arbeitsreduzierer wohl kein "Leiberl". Denn dort gehts ja ums Gegenteil: Arbeit schaffen!
Dabei, auch wenn Politiker nicht gern darüber sprechen, ich bin mir eigentlich sicher: wenn das grelle Licht der Fernsehkameras abgeschalten wird, der Tagesstress des schwersten Jobs der Welt von einem abfällt und man dann für wenige Stunden Schlaf ins traute Heim zurückkehren darf - dann ist man auch als Politiker ganz froh, dass es Waschmaschinen und Geschirrspüler gibt, die einem die Arbeit ein klitzekleinwenig erleichtern und abnehmen...
Mmh, was läuft hier eigentlich so anders? Bei jedem Markt dieser Welt akzeptieren wir es bereitwillig als sinnvoll, dass durch Angebot und Nachfrage optimiert wird, dass also vereinfacht gesagt, von allem so wenig wie möglich verbraucht wird. Nur einem Markt würden wir gerne die Sparsamkeit abgewöhnen: dem Arbeitsmarkt. Nur auf diesem Markt soll der Verbrauch der angebotenen Ressource (Arbeit) nicht auf das notwendigste Mass reduziert werden, sondern soll möglichst viel Arbeit "geschaffen" werden.
Der Arbeitsmarkt "funktioniert" gemäss dieser häufig anzutreffenden Definition tatsächlich nur dann, wenn er das Gegenteil von dem tut, was alle anderen Märkte tun: wenn er verschwendet.
Die Logik unserer politischen Arbeitsbeschaffer - sie funktioniert schon lange nicht mehr.
maschi - 9. Dez, 08:00
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Schimi - 10. Dez, 14:57
Verteilung
"Arbeit schaffen" kann aber auch anders interpretiert werden (und wird es manchmal auch, denke ich), nämlich nicht die insgesamte Menge an Arbeit zu vergrößeren, sondern nur für jene Arbeit schaffen, die keine haben. Es geht also nicht unbedingt ums Verschwenden, sondern könnte auch ums Neuverteilen gehen. Dann würde genau das eintreten was du sagst: jenen die viel, wenn nicht gar zuviel Arbeit haben, wird Arbeit abgenommen. Ich glaube überhaupt, dass das einer der Trends in den Industriestaaten sein wird, das Freizeit zunehmend ein wichtigeres Luxusgut wird als Geld. Insofern könnte sich der Arbeitsmarkt auch so regulieren: Die Nachfrage der einen nach Freizeit, befriedigt die Nachfrage der anderen nach Arbeit.
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